Inhalte & Ziele
Die Bauwirtschaft hat auf den ersten Blick Nachteile ggü. der stationären Indust-rie auszuhalten. Dezentrale Produktion, geringe Vorfertigung (zumindest in Teilen) verursachen Sollbruchstellen beim Herstellungsprozess. Hauptursache sind inef-fiziente Strukturen und Abläufe, die auch durch IT nicht wegdigitalisiert werden können. Der Prozess an sich muss in den Fokus gestellt werden.
Bauprojekte sind komplex: Teilweise reglementierte Akquise, Vergabeprozesse, gesellschaftsrechtliche Problemstellungen, Verzögerungen, Nacharbeiten, Mate-rial „liegt herum“, Gewerke warten aufeinander – und am Ende sind Sollvorgaben nicht mehr einzuhalten, Kosten und Termine erfahren eine Überschreitung. Pro-zesskenntnis ist schon jetzt ein Schlüssel. LEAN sorgt dafür, dass der Prozess praktisch und möglichst fehlerfrei gelingt.
Der Vorteil von sauberen Prozessen liegt auf der Hand: Im kaufmännischen Be-reich gelingt die Bewertung besser, da alle Kosten wirklich nötig sind und Fehl-leistungen und Leerkosten entfallen. Gleiches gilt für die technische Sicht und die Bewertung des Stands laut Bauvertrag.
Herausforderungen ergeben sich aus dem Bauvertragsrecht. Denn eine offene Darstellung von Problemen führt zu einer gewissen Angreifbarkeit und zu viel Transparenz kann zu Know-how-Verlust führen. Zudem schreckt der LEAN-Begriff Praktiker häufig ab. Aber es läuft schon viel LEAN und das muss gestärkt wer-den.
Inhalt
Was bedeutet LEAN für den Baubetrieb
- Grundlegende Definitionen und Philosophie des Lean Management
- Die Lean-Denkweise: Kultur der kontinuierlichen Verbesserung (Kaizen)
- Wertschöpfung aus Kundensicht und der auch der eigenen Sicht (hier besteht ein großer Zusammenhang in Bezug auf Übergaben
LEAN-Implementierung – Wie führt man Lean im Unternehmen ein?
- Strategischer Ansatz zur praktischen LEAN-Einführung
- Change-Management: Ein bisschen LEAN gibt es nicht bzw. ist jetzt schon Teil ihres Unternehmens (nämlich in Form von guten Teilprozessen; das ist aber eben noch nicht LEAN sondern z. B. gute Beschaffung). Nutzenstif-tend ist LEAN erst wenn Verwaltung und Produktion Hand in Hand arbeiten (z. B. Einkauf und Kalkulation).
Vorbereitung
- Planung, Herausforderungen,
- Prozesse aufnehmen und Transparenz durch gute Übergaben schaffen
- Ansätze eines internen technischen Büros (interner Projektsteuerer)
- Kalkulation und Arbeitskalkulation als Spiegel optimierter Bauabläufe
- Datenquellen identifizieren (Zeiterfassung, Gerätemanagement, Planung)
- Neue Formen des Nachunternehmermanagements
Konkreter Nutzen im Bauablauf
- Termin-, Kosten- und Qualitätsziele einhalten, Kopplung an bereits vorhandene Tools (Projektma-nagementtools, Bauzeitenpläne, etc.)
- Verschwendungsarten im Bauwesen erkennen und eliminieren, auch da schauen, wo es im ersten Blick nur geringe Nutzenzuwächse erwartet werden (Beispiel: Entsorgung)
- Steigerung der Produktivität und Prozesseffizienz durch eine bessere Kommunikation, Möglichkeiten neuer Bausoftware, Möglichkeiten durch Kooperationsformen
LEAN-Prinzipien
- Fluss-Prinzip: Kontinuierlicher Workflow ohne Unterbrechungen, Verständnis für Beeinflussbare- und Umweltgrößen, Vertragsmanagement
- Pull-Prinzip: Bedarfsgerechte Steuerung statt Überproduktion, Vermeidung von Lagerbeständen bei gleichzeitiger Absicherung von Materialpreisen.
- Taktprinzip: Wer ist wann auf der Baustelle, welche Arbeiten funktionieren zusammen und welche nicht. Vermeidung von Behinderungsanzeigen. Transparente Übergaben.
- Null-Fehler-Prinzip: Qualität an der Quelle sicherstellen, Fehler sorgen für Leerkosten und somit für schlecht zu kontrollierende Baustellen, zudem entstehen Herausforderungen bei der Prognose. Kenn-zahlensysteme nutzen, um Fehlentwicklungen schnell zu stoppen.
Risikoidentifikation
- Last Planner® System (LPS) für kollaborative Bauablaufplanung
- Taktplanung und Taktsteuerung für wiederkehrende Prozesse
- 5S-Methode für Organisation und Ordnung auf der Baustelle
- Value Stream Mapping zur Prozessvisualisierung (wichtig um Werte zuzuordnen, welche Maßnahmen wertbestimmend sind, Integration in die Kalkulation, Arbeitskalkulation)
- Visual Management und Kennzahlen-Boards
- Weitere praxiserprobte Lean-Tools für das Bauwesen
- KI
Ziel
LEAN ist ein Leistungsverstärker, Gutes muss herausgearbeitet werden und Schlechtes entfallen. Der ver-meintlich trivial anmutende Ansatz ist allerdings nicht einfach umsetzbar. Denn der LEAN-Ansatz betrifft alle Bereiche und erfordert zu Anfang Zeit. Da auf den Bauprojekten gerade diese knapp ausfällt, erfordern LEAN-Systeme im Bauwesen ein hohes Maß an Prozessverständnis sowie die Kenntnis üblicher Probleme bei den Übergaben (intern wie extern). Die Kleinteiligkeit der Bauwirtschaft mit ihren diversen Vertragsformen und umfänglicher Arbeitsteilung schafft schwierige Voraussetzungen für den Effizienzgewinn. Nur konse-quente Fachlichkeit und Kommunikation können helfen. Dabei soll dieses Seminar unterstützen. Viele Ange-bote im Bereich LEAN sind nicht ausreichend im Bereich Verwaltung und Abwicklung verortet. Der LEAN-Ansatz im Bauwesen erfordert rechtliche, kaufmännische und technische Fähigkeiten.
Bauprojekte sind komplex: Teilweise reglementierte Akquise, Vergabeprozesse, gesellschaftsrechtliche Problemstellungen, Verzögerungen, Nacharbeiten, Mate-rial „liegt herum“, Gewerke warten aufeinander – und am Ende sind Sollvorgaben nicht mehr einzuhalten, Kosten und Termine erfahren eine Überschreitung. Pro-zesskenntnis ist schon jetzt ein Schlüssel. LEAN sorgt dafür, dass der Prozess praktisch und möglichst fehlerfrei gelingt.
Der Vorteil von sauberen Prozessen liegt auf der Hand: Im kaufmännischen Be-reich gelingt die Bewertung besser, da alle Kosten wirklich nötig sind und Fehl-leistungen und Leerkosten entfallen. Gleiches gilt für die technische Sicht und die Bewertung des Stands laut Bauvertrag.
Herausforderungen ergeben sich aus dem Bauvertragsrecht. Denn eine offene Darstellung von Problemen führt zu einer gewissen Angreifbarkeit und zu viel Transparenz kann zu Know-how-Verlust führen. Zudem schreckt der LEAN-Begriff Praktiker häufig ab. Aber es läuft schon viel LEAN und das muss gestärkt wer-den.
Inhalt
Was bedeutet LEAN für den Baubetrieb
- Grundlegende Definitionen und Philosophie des Lean Management
- Die Lean-Denkweise: Kultur der kontinuierlichen Verbesserung (Kaizen)
- Wertschöpfung aus Kundensicht und der auch der eigenen Sicht (hier besteht ein großer Zusammenhang in Bezug auf Übergaben
LEAN-Implementierung – Wie führt man Lean im Unternehmen ein?
- Strategischer Ansatz zur praktischen LEAN-Einführung
- Change-Management: Ein bisschen LEAN gibt es nicht bzw. ist jetzt schon Teil ihres Unternehmens (nämlich in Form von guten Teilprozessen; das ist aber eben noch nicht LEAN sondern z. B. gute Beschaffung). Nutzenstif-tend ist LEAN erst wenn Verwaltung und Produktion Hand in Hand arbeiten (z. B. Einkauf und Kalkulation).
Vorbereitung
- Planung, Herausforderungen,
- Prozesse aufnehmen und Transparenz durch gute Übergaben schaffen
- Ansätze eines internen technischen Büros (interner Projektsteuerer)
- Kalkulation und Arbeitskalkulation als Spiegel optimierter Bauabläufe
- Datenquellen identifizieren (Zeiterfassung, Gerätemanagement, Planung)
- Neue Formen des Nachunternehmermanagements
Konkreter Nutzen im Bauablauf
- Termin-, Kosten- und Qualitätsziele einhalten, Kopplung an bereits vorhandene Tools (Projektma-nagementtools, Bauzeitenpläne, etc.)
- Verschwendungsarten im Bauwesen erkennen und eliminieren, auch da schauen, wo es im ersten Blick nur geringe Nutzenzuwächse erwartet werden (Beispiel: Entsorgung)
- Steigerung der Produktivität und Prozesseffizienz durch eine bessere Kommunikation, Möglichkeiten neuer Bausoftware, Möglichkeiten durch Kooperationsformen
LEAN-Prinzipien
- Fluss-Prinzip: Kontinuierlicher Workflow ohne Unterbrechungen, Verständnis für Beeinflussbare- und Umweltgrößen, Vertragsmanagement
- Pull-Prinzip: Bedarfsgerechte Steuerung statt Überproduktion, Vermeidung von Lagerbeständen bei gleichzeitiger Absicherung von Materialpreisen.
- Taktprinzip: Wer ist wann auf der Baustelle, welche Arbeiten funktionieren zusammen und welche nicht. Vermeidung von Behinderungsanzeigen. Transparente Übergaben.
- Null-Fehler-Prinzip: Qualität an der Quelle sicherstellen, Fehler sorgen für Leerkosten und somit für schlecht zu kontrollierende Baustellen, zudem entstehen Herausforderungen bei der Prognose. Kenn-zahlensysteme nutzen, um Fehlentwicklungen schnell zu stoppen.
Risikoidentifikation
- Last Planner® System (LPS) für kollaborative Bauablaufplanung
- Taktplanung und Taktsteuerung für wiederkehrende Prozesse
- 5S-Methode für Organisation und Ordnung auf der Baustelle
- Value Stream Mapping zur Prozessvisualisierung (wichtig um Werte zuzuordnen, welche Maßnahmen wertbestimmend sind, Integration in die Kalkulation, Arbeitskalkulation)
- Visual Management und Kennzahlen-Boards
- Weitere praxiserprobte Lean-Tools für das Bauwesen
- KI
Ziel
LEAN ist ein Leistungsverstärker, Gutes muss herausgearbeitet werden und Schlechtes entfallen. Der ver-meintlich trivial anmutende Ansatz ist allerdings nicht einfach umsetzbar. Denn der LEAN-Ansatz betrifft alle Bereiche und erfordert zu Anfang Zeit. Da auf den Bauprojekten gerade diese knapp ausfällt, erfordern LEAN-Systeme im Bauwesen ein hohes Maß an Prozessverständnis sowie die Kenntnis üblicher Probleme bei den Übergaben (intern wie extern). Die Kleinteiligkeit der Bauwirtschaft mit ihren diversen Vertragsformen und umfänglicher Arbeitsteilung schafft schwierige Voraussetzungen für den Effizienzgewinn. Nur konse-quente Fachlichkeit und Kommunikation können helfen. Dabei soll dieses Seminar unterstützen. Viele Ange-bote im Bereich LEAN sind nicht ausreichend im Bereich Verwaltung und Abwicklung verortet. Der LEAN-Ansatz im Bauwesen erfordert rechtliche, kaufmännische und technische Fähigkeiten.
Referenten
Referenten:
Prof. Dr.-Ing. Martin Ferger
FH Aachen
oder
Dipl.-Ing. (FH) Alexander Schmid
Ressortleiter BWI-Bau GmbH - Institut der Bauwirtschaft, Düsseldorf
oder
Cedric Gadischke, M. Sc
Ressortleiter BWI-Bau GmbH - Institut der Bauwirtschaft, Düsseldorf
und/oder
Dipl.-Kfm. Sascha Wiehager, CISA
Geschäftsführer BWI-Bau GmbH - Institut der Bauwirtschaft, Düsseldorf
FH Aachen
oder
Dipl.-Ing. (FH) Alexander Schmid
Ressortleiter BWI-Bau GmbH - Institut der Bauwirtschaft, Düsseldorf
oder
Cedric Gadischke, M. Sc
Ressortleiter BWI-Bau GmbH - Institut der Bauwirtschaft, Düsseldorf
und/oder
Dipl.-Kfm. Sascha Wiehager, CISA
Geschäftsführer BWI-Bau GmbH - Institut der Bauwirtschaft, Düsseldorf
Termine & Ort
03.02.2026
Oberhausen
Details & Kosten
Veranstalter:
BWI-Bau
Zielgruppe:
Geschäftsführer*innen, Projektleiter*innen, (Ober-)Bauleiter*innen, Architekt*innen und Ingenieur*innen, technische und kaufmännische Fach- und Führungskräfte sowie alle Mitarbeitende, die Bauverträge abschließen und Bauprojekte abwickeln
Ansprechpartner (Erstkontakt):
Patrick Gerberding:
Ansprechpartner (fachlich):
Dipl.-Kfm. Sascha Wiehager, CISA:
Bescheinigung:
Teilnahmebescheinigung
Kosten:
510,00 EUR
zzgl. Mehrwertsteuer
606,90 EUR einschl. Mehrwertsteuer
Frühbucherpreis:
bis zum 27.12.2025
460,00 EUR zzgl. Mehrwertsteuer
547,40 EUR einschl. Mehrwertsteuer
460,00 EUR zzgl. Mehrwertsteuer
547,40 EUR einschl. Mehrwertsteuer
Online-Anmeldung
Praktisch LEAN
Termin
03.02.2026
Ort
Oberhausen
Kosten
510,00 EUR
zzgl. MwSt.
606,90 EUR einschl. Mehrwertsteuer
606,90 EUR einschl. Mehrwertsteuer
Veranstalter
BWI-Bau